WAS

Ich, stranger, tauchte das erste Mal in der afrikanischen Namib-Wüste im Jahr 2018 auf: mit der ersten Aktion, in der ich die Fraktale und daraus später die Wüstensymphonie komponiert habe. Über zwei Dekaden später werde ich Euch wieder – nach einer finalen Aktion in der Eiswüste im ewigen Licht des Nordens und einer letzten Nacht in Kapstadt – auf einem Schiff Richtung Südpol verlassen.

Das Projekt stranger besteht aus mehreren musikalischen Aktionen, u.a. in durchsichtigen Membran-Kuben, in denen jeweils ein Flügel steht. Die „lichten“ Aktionen werden während meiner zwanzigjährigen Reise in der Wüste, im Regenwald, unter Wasser und über Eis jeweils in 40 Tagen stattfinden.

Ich nenne diese vier hellen Aktionen „lichte“ Aktionen. Sie beschäftigen sich mit den menschlichen Grundsozialisationen ICH allein (40.1), WIR (40.2) DU (40.3), und wieder ICH allein (40.4) nach der Begegnung in DU und WIR. Aus der ersten Aktion 40.1 im Frühjahr 2018 entstand bereits die Wüstensymphonie „mankind“ sowie 2023 die Sinfonische Dichtung "Guardians of the Veil"

Zwischen den lichten Aktionen ereignen sich in den zwanzig Jahren auch drei Aktionen, die sich mit dunklen Seiten in uns beschäftigen: mit Zerstörung, Projektion und Identifikation.

Außerdem kreieren wir verschiedene Kunst-Installationen auf öffentlichen Plätzen, Theater-Inszenierungen und Konzertreisen mit freiwilligen, internationalen Musikern in verschiedenen Ländern der Erde.

Die Aktion 9.09 wird sich mit dem ältesten Krieg der Welt auseinandersetzen: der des Mannes gegen die Frau.

Bei jeder Aktion komponiere ich Musik, frei von allen Konventionen, und will jeweils mindestens eine Regel brechen, da der Regelbruch das zentrale Element von Veränderung und Wachstum darstellt: Bei 40.1. hat stranger für 4 Jahre das Recht auf geistiges Eigentum abgelehnt.