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The Sound in you: Jillien Harrer

Ich möchte nicht nur meine Geschichte erzählen. Ich möchte Menschen den Raum geben ihre eigene Geschichte zu erzählen. Geschichten, in denen Menschen ihre eigenen Stimme gefolgt sind. Neue Wege gegangen sind. Regeln gebrochen haben. Gewachsen sind. Denn es gibt so viele wirkliche beeindruckende Geschichten, die erzählt werden sollten!

Die Geschichte von Jillien Harrer

Wer bist du?

Mein Name ist Jillien Harrer, ich bin 21 Jahre alt und komme aus Düsseldorf. Aktuell studiere ich Soziale Arbeit, wobei ich neben dem Studium noch etwas mache, wofür mein Herz brennt und zwar das Tanzen. Ich nehme nicht nur an Workshops teil und bin Tänzerin, sondern darf auch als Tanzlehrerin arbeiten. Ich würde mich als weltoffene, crazy und wilde Person beschreiben. Ich liebe es zu Reisen, neue Kulturen und Menschen kennenzulernen. Ich liebe die Natur, Musik, Festivals, einfach das Leben zu genießen. Ich versuche immer recht positiv zu bleiben, auch wenn ich weiß, dass das Leben manchmal nicht so einfach ist und da achte ich sehr auf mein Mind Set.

Was ist deine Bestimmung?

Was genau meine Bestimmung ist, kann ich nicht zu 100% definieren, aber ich fühle auf jeden Fall in mir, dass das Tanzen mein Weg ist, praktisch mein Werkzeug, um der Welt etwas zu geben und mit meinen Mitmenschen zu interagieren. Das ich vielleicht den Menschen sogar helfen kann.

Ob das meine Bestimmung ist, weiß ich nicht, aber ich glaube daran, dass jeder irgendwie einen Platz auf dieser Welt hat und jeder eine Sache hat, die er besser kann, als jeder andere, wo er komplett drin aufblüht und dem er auch folgen sollte. Eine Sache, mit der man der Gesellschaft etwas hinzufügen kann und daran teilhaben kann. Und ich glaube das ist mein Weg mit dem Tanzen, das ist das, was ich fühle und machen möchte.

Wann hast du dich dazu entschieden, deiner inneren Stimme zu folgen?

Es war ziemlich genau vor einem Jahr. Früher habe ich schon Standard getanzt und ein bisschen Zumba gemacht. Letztes Jahr, als ich nach Münster gezogen bin, gedacht, dass ich gerne einmal den Zumba Schein machen würde, um nebenbei zu jobben. Und dann habe ich mich bei einer Tanzschule beworben und wegen dieser einen Entscheidung ist alles ins Rollen gekommen und auf einmal war ich mitten drin. Da habe ich angefangen, dem nachzugehen und seitdem merke ich auch, dass das meine Bestimmung ist. Aber es war nicht eine Entscheidung, wo ich wusste, ich werde Tänzerin, sondern eine Entscheidung, die alles beeinflusst hat und seitdem rollt diese Schneekugel los und wird immer größer.

Was gab es für Stolpersteine auf deiner Reise?

Ich merke auch immer noch, dass es viele Menschen gibt, die nicht nachvollziehen können, was ich fühle und was ich tue. Menschen schauen mich so an, als hätte ich mir etwas verrücktes in den Kopf gesetzt, was nicht funktionieren wird, vor allem in der Gesellschaft in der wir leben. Aber ich glaube daran, dass das mein Weg ist und das Feedback, das ich von der Außenwelt bekomme, ist so positiv, dass es mich einfach noch mal pusht.

Meine Eltern waren davon gar nicht begeistert, das waren die größten Stolpersteine. Sie wollen natürlich, dass ich ein sicheres Leben habe, dass ich studiere oder eine Ausbildung mache. Das werde ich auch noch machen, aber eher im tänzerischen Bereich, dass es dann ausgeglichen ist.

Was ich auch merke ist, dass Freunde sich denken, dass ich mir irgendwas einrede und sich mehr Sorgen, um mich machen, als sie müssen. Wobei man irgendwann lernen muss, und das lerne ich auch während dem Tanzen, dass man das tuen soll, was einem gut tut und das man manchmal nicht drauf achten sollte, was andere von einem denken, sondern was man selber von sich denkt. Seitdem ich das mehr tue bin ich sehr glücklich und das reicht mir dann aus. Es gibt ja dennoch Menschen, die mich supporten und das in mir sehen, was ich auch selber fühle.

Ich weiß auch, dass mein Weg hart wird. Tanzen bedeutet nicht immer nur Spaß haben, sondern vor allem auch viel Frust. Dieser Moment, wenn du etwas nicht schaffst oder nicht so schnell schaffst, wie andere, frustriert dich. Gestern hatte ich noch einen Vorfall, wo ich nicht mehr konnte und richtig sauer auf mich selbst war und dieses Gefühl danach, du verbindest dich immer mehr mit dir selbst. Durch das Tanzen möchte ich mich mehr mit mir auseinandersetzen, mich selber besser kennenlernen und dann schauen, wie ich das, was in mir schlummert, nach draußen bringen kann, um mich selbst damit zu verwirklichen.

Gibt es Parallelen zum Projekt des Strangers?

Ich fühle ihn genau so, dass ich auch etwas zu geben habe. Ich würde trotzdem tanzen, aber wenn es etwas ist, was ich mit Menschen teilen kann, wo die Menschen von begeistert sind, oder sogar Hilfe von mir bekommen und sich nicht mehr alleine fühlen, ist das für mich das schönste Gefühl der Welt. Ich tanze schon seitdem nicht klein bin, ich glaube das war das erste, was ich gemacht habe, bevor ich laufen konnte, dass ich zu Mambo No. 5 im Laufstall getanzt hab.

Ich liebe Musik, ich bin damit aufgewachsen. Mein Papa ist auch sehr offen und crazy, was Tanzen angeht und ich glaube, das hat mich da auch sehr beeinflusst. Wenn ich tanze, macht es mich einfach sehr glücklich. Es gibt keinen Moment, wo ich glücklicher bin, als wenn ich einfach da bin und tanze. Das ist so eine andere Art von Kommunikation. Ich glaube daran, dass jeder Mensch tanzen kann, das jeder sich durch Bewegung ausdrücken kann. Das möchte ich auch in der Welt verbreiten, weil das auch noch fehlt. Einfach mal los lassen, Spaß haben. Ich vergesse jedes Mal beim Tanzen, wenn ich einen gestressten Tag hatte, meine Sorgen.

Wie würdest du anderen Menschen Mut machen, ihrer inneren Stimme zu folgen?

Ich kann von mir sagen, dass ich früher immer auf das gehört habe, was andere sagen und was andere von mir denken. Und ich habe mich deswegen immer selber runtergedrückt und es mitgemacht, dass andere Menschen sich über mich stellen. Das Wichtigste ist, dass Du weißt, wer du bist, was dich glücklich macht und was du erreichen willst.

Was das angeht, solltest du dir keine Grenzen setzen, weil diese Welt ist crazy. Ohne Träumer gäbe es alles, was wir erschaffen haben, nicht. Es waren immer Menschen, die irgendwas geahnt oder gefühlt haben, weswegen es dann neue Sachen gab und deswegen glaube ich daran, dass jeder fühlt, was er zu tun hat, weshalb er hier ist, was er zu dieser Welt beitragen kann. Das kann jeder für sich entscheiden. Es gibt genau so glückliche Ärzte, wie Künstler. Man sollte darauf hören und nicht nur, weil man in einer bestimmten Familie aufwächst, wo es eine Norm gibt, dass man dann automatisch das gleiche macht, sondern das man es einmal hinterfragt. Wenn es dich glücklich macht, mach das, aber versuch einfach auf dich zu hören. Und wenn du etwas fühlst, wo andere dich fragen, was du da machst, bleib trotzdem bei dir und wenn du weißt, dass es das richtige ist, es machst.

Es werden Menschen kommen, die werden dich unterstützen und die werden dich genau so lieben, wie du bist und das ist in Ordnung. Auch wenn man anders ist, ist man es wert geliebt zu werden. Deswegen einfach an sich selber glauben und dann das verwirklichen was man spürt. Dann kann man auch die komplette Glückseligkeit erfahren. Ich glaube das ist der Weg und den werde ich gehen. Wir werden sehen, was passiert, aber ich spüre, dass etwas auf mich zukommt und darauf freue ich mich schon sehr.

Mehr über Jillien:

Instagram: @jillienjosefine

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